Nordseeschule
Der rund 2.500 m² große Schulhof der Nordseeschule – wie so viele Schulhöfe in einem tristen asphaltgrau gehalten – ist in den Jahren 2012 und 2013 unter intensiver Beteiligung der Schülerschaft geplant und umgestaltet worden. Besonderheiten des Projektes waren die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler in ein Mosaikprojekt sowie in ein zweiwöchiges, angeleitetes Beteiligungsprojekt zur Fertigstellung des Schulhofes.
Unterstützt wurden sie dabei von jungen Erwachsenen aus aller Welt als Teilnehmer eines eigens dafür eingerichteten Workcamps des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (IJGD).
Ein erster Eindruck vom Projekt und von der Veränderung des Schulhofes:
Zu Beginn stand die Planungsphase, um die Weichen für die Umwandlung des Schulhofes in einen kindgerechten, anregungsreichen und ökologischen Lebens und Lernraum zu stellen.
Hierzu wurden die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen von Beginn an aktiv in den Planungsprozess eingebunden. Das hat nicht nur dazu beigetragen, den Dialog an der Schule zu fördern, sondern trägt auch zu einer erhöhten Identifikation der Schüler mit ihrem Schulhof bei.
In den Wintermonaten 2012 wurden in allen Klassen Ideen und Wünsche gesammelt und im Rahmen des Kunstunterrichtes als Modelle umgesetzt.
In zwei darauffolgenden Planungszirkeln mit Vertretern von Schülerschaft, Lehrkräften und des Schulverbandes wurden unter Moderation des Planungsbüros Mut zur Wildnis zunächst Schwerpunkte des Entwurfes diskutiert und schließlich die endgültige Planung auf den Weg gebracht.
Modelle des Schulhofes
Für die Gestaltung der gewünschten Mosaikstrukturen konnte die Bildhauerin Anne Ochmann aus Berlin gewonnen werden. In einem Entwurfs-Workshop im März 2013 entwickelte sie zusammen mit Schülerinnen und Schülern Ideen für die Form der Skulpturen. So entstanden die Nordseewelle, ein versinkendes Surfboard, ein Flip-Flop und eine Sonnencremetube statt herkömmlich Muschel, Seestern oder Schiff.
Für die Gestaltung der gewünschten Mosaikstrukturen konnte die Bildhauerin Anne Ochmann aus Berlin gewonnen werden. In einem Entwurfs-Workshop im März 2013 entwickelte sie zusammen mit Schülerinnen und Schülern Ideen für die Form der Skulpturen. So entstanden die Nordseewelle, ein versinkendes Surfboard, ein Flip-Flop und eine Sonnencremetube statt herkömmlich Muschel, Seestern oder Schiff.
Am 25. März 2013 begann Firma Schnoor aus Hüsby bei Schleswig mit den Bauarbeiten. In den nächsten Monaten entwickelte sich der Schulhof von grauer Tristesse in eine vielfältig strukturierte Oase.
Die umfangreichen Bauarbeiten konnten am 03. Juli beendet werden. Vom 10. bis 20. Juni 2013 waren jeden Tag zwei Klassen dabei, ihren Schulhof unter Anleitung zu begrünen und künstlerisch zu gestalten.
Beginn der Bauarbeiten
Unterstützt wurden sie dabei von einem für dieses Projekt ins Leben gerufenen Workcamp des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (IJGD) mit 16 jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren aus aller Welt – Südkorea, Ukraine, Russland, Serbien, Frankreich, Spanien, USA, Kanada und Deutschland.
Der Schulhof der Nordseeschule ist somit auch ein Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit, demokratisches Engagement an der Schule, regionale und internationale Unterstützung sowie nicht zuletzt auch Völkerverständigung.
Am 23. August 2013 erfolgte die lang ersehnte feierliche Einweihung des neuen Schulhofes mit individuell gestalteten Klettersteinen in Form von Fischköpfen, Mosaikskulpturen, Niedrigseilgarten, Pfad und Hütte im angrenzenden Schulwald, Basketballfeld, Tischtennis und viel Begrünung mit Bäumen und Wildstauden.
Zum Ensemble gehören außerdem noch ein „Walk of Fame“ für die Abiturienten, ein Theaterforum, ein Kräutergarten und ein grünes Klassenzimmer.
Feierliche Einweihung
Bilder: Mut zur Wildnis – Anne Ochmann
Text: Mut zur Wildnis – Hans Jörg Rickert